Früher haben sie Seefahrer Obst und andere Nahrungsmittel in Alkohol eingelegt. Nahrungsmittel wurden nicht schlecht und der Seemann konnte die Früchte aus der Bowle fischen. Das Prinzip hat sich bis heute gehalten und viele von uns auf Geburtstagsparties im Jugendalter auf den Rücken gelegt.
Damit waren die Seefahrer bereits mit dem Begriff der Mazeration vertraut, viellcith sogar ohne es zu wissen, denn die Nahrungsmittel gaben langsam Aromastoffe an den Alkohol ab und aromatisierten ihn. Ein sog. Kaltauszug- Mazerat.
Heißauszug wird nebenbei bemerkt Digestion genannt. Dabei werden die Spirituossen bis vor den Siedepunkt mit den Zutaten erhitzt und in kürzerer Zeit die Aromen freisetzt.
Mazerate sind auch Spirituosen und klar in der Spirituosenverordnug verankert. Die meisten Spirituosensorten sind im Grunde genommen Mazerate. Brände, Wodkasorten, Anisspirituosen, Geiste, Guignolet (Kirschlikör), Sloe Gin, Maraschinolikör, Nocino (Walnußlikör), Spritglögg (Spirituose mit Gewürznelken und/oder Zimt), Beerenburg (Spirituose auf Früchten oder Pflanzen, typisch Enzian, Wacholder, Lorbeeren).
Nun gibt es Hersteller, die sich nicht in eine Spirituosenkategorie drücken lassen und das Kind beim Namen nennen. Mazerat, Ansatzspirituose oder ähnliche Begriffe verwenden. Vollkommen zu Recht meinen wir und sagen: „Weiter so.“